Freitag, 6. Dezember 2013

Der Anzug-Knigge

Knigge für Anzug, Smoking und Co.Männer brauchen ihn früher oder später: den Herrenanzug. Die einen tragen ihn lediglich zu formellen Anlässen, während er für die anderen pflichtmäßig zum beruflichen Outfit gehört. Wer jedoch meint, durch das tägliche Tragen routinebedingt alles richtig zu machen, der irrt. Letztendlich wirkt ein Anzug nur dann elegant, wenn sein Träger einige Regeln beachtet.

Der richtige Anzug

Zu gewöhnlichen Anlässen und auch im Berufsalltag ist man mit einem Ein- oder Zweireiher gut beraten. Obwohl sich der Herrenanzug stets den aktuellen Strömungen der Mode angepasst hat, ist er ein absolut zeitloser wie eleganter Begleiter. Heutzutage ist der Schnitt eher lang und schmal und die flache Schulterpartie leicht gepolstert. In der Vergangenheit wurde hingegen so einiges ausprobiert. Man denke nur an die farbenfrohen, stark schultergepolsterten und etwas überdimensionierten Varianten der 80er Jahre. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei.

Ein klassischer Herrenanzug zeigt sich noch immer in schwarz, grau oder dunkelblau. Je offizieller der Anlass, desto dunkler sollte der Anzug jedoch sein. Doch nicht nur die Farbe, sondern auch der Stoff spielt dabei eine Rolle. Für einen Business-Termin ist ein Flanellanzug die richtige Wahl, während man zu lockeren Gelegenheiten einen Anzug aus robusterem Tweedstoff tragen kann. Zudem wirkt ein Einreiher umso legerer, je weniger Knöpfe er hat. Die Anzahl kann dabei zwischen einem und zehn Knöpfen liegen. Die Hose verfügt über scharfe Bügelfalten und Aufschläge an den Hosenbeinen, die für den optimalen Fall sorgen.

Die feinen Details

Zunächst sollte der stilbewusste Träger eines Herrenanzugs darauf achten, dass er sich in puncto Konfektionsgröße nicht selbst belügt. Ein zu eng sitzender Anzug, der an Schultern und Ärmeln kneift und zwickt, ist nicht nur unangenehm zu tragen, es wirkt außerdem äußerst unbeholfen auf den Betrachter oder die Betrachterin. Wer etwas mehr auf den Rippen hat, kann mit einem zweireihigen Jackett ein wenig schummeln, wenn auch nur optisch. Die Knöpfe des Zweireihers bleiben jedoch stets geschlossen, sowohl im Stehen, als auch im Sitzen. Lediglich der untere Knopf außen darf geöffnet bleiben. Anders sieht es beim Einreiher aus. Hierbei lässt man den untersten Knopf offen, allerdings wird das Jackett beim Sitzen offen getragen. Generell sollten sich die Knöpfe problemlos schließen lassen, ohne den Bauch einziehen zu müssen. Der Kragen liegt am Nacken an, darüber ragt gut ein Zentimeter des Hemdkragens heraus. Die Schulterpartie bildet einen fließenden Übergang zu den Ärmeln, die bis zum Handgelenk reichen sollten. Die Hemdmanschetten sollten zirka einen Zentimeter unter dem Saum hervorschauen. Im Hinblick auf die Länge sollte das Jackett die Hälfte des Körpers bedecken. Ein Indikator für die richtige Länge ist der Taillenknopf, welcher etwa auf Bauchnabelhöhe liegen sollte. Etwas unkomplizierter verhält es sich hingegen mit der Hose. Ihr Bund sollte weder kneifen noch rutschen. Das Hosenbein reicht knapp bis auf den Schuh, wo sich ein Knick bildet, während der Hosensaum hinten mit dem Schuhabsatz abschließt. Zudem sollte die Bügelfalte gerade über das Knie bis auf die Schuhe fallen.

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